Das Seelacher Wappen
Unter den drei Ortswappen des Haßlacherbergs ist nur das Seelacher Wappen ein ehemaliges Hoheitszeichen. Dieses vom Kronacher Heraldiker Karl Haas geschaffene Wappen nahm die Gemeinde Seelach auf Initiative ihres Ersten Bürgermeisters Hans Schmidt mit Zustimmung des bayerischen Innenministeriums 1970 als Gemeindewappen an. Der entsprechende Gemeinderatsbeschluss datiert vom 28. Februar 1970. Die Gemeinde Seelach führte das Wappen bis zum Ende ihrer kommunalen Eigenständigkeit (30. April 1978) in ihrem Dienstsiegel. Seither wird es als Dorfgemeinschaftssymbol weitergeführt.
Inhaltlich dominiert bei diesem Wappen die Erinnerung an die Freiherren von Hessberg, die im Ort Seelach jahrhundertelang begütert waren und ein besonderes Kapitel ritterschaftlicher Herrschaftsausübung in der Region schrieben. Das hessbergische Adelswappen ist durch drei rote heraldische Rosen mit goldenen (d. h. gelben) Butzen und grünen Kelchblättern in Silber (d. h. Weiß) sowie durch eine Fünfteilung von Silber und Rot im Seelacher Wappen dargestellt.
Das linke Wappendrittel verweist auf die namengebende Salweide. Das 1323-28 erstmals bezeugte Seelach („Selech“) wird etymologisch als Ort zum Salweidengehölz und der Seelabach – früher auch „Se(e)lebach“ – als Bach mit Salweidenbewuchs gedeutet. Entsprechend ist vor blauem Hintergrund ein goldener Salweidenzweig mit silbernen Weidenkätzchen zu sehen.