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Gehülzer Heimatkrippe

in der evangelischen St.-Michael-Kirche

(Heunischenburg-Krippe)

In der Advents-, Weihnachts- und Epiphaniaszeit führt die Gehülzer Heimatkrippe das Warten auf und die Freude über die Heilandsgeburt vor Augen. Das Heilsgeschehen der Menschwerdung Gottes wird dem Krippenbetrachter in einer heimischen Gegenwartskulisse nahe gebracht – einer Kulisse freilich, die in die Anfangszeit des ersten vorchristlichen Jahrtausends zurückweist und dadurch Christi Geburt als Zeitenwende, als Dreh- und Angelpunkt der Weltgeschichte, besonders zur Geltung bringt. Die Krippenkulisse steht somit auch als Symbol dafür, dass die Tragweite der Weihnachtsbotschaft menschliche Vorstellungen von Zeit und Raum durchkreuzt.

Die Grundidee der Heimatkrippe unterstreichen neben der heimischen Kulisse auch heimatliche Krippenfiguren: eine „Trachtenfamilie“ in regionaltypischer Repräsentationskostümierung, ein auf die Rodungstätigkeit im Gehülz (Gehölz) hinweisender „Stöcklahocker“ und eine an die harte Alltagsarbeit erinnernde „Holzholerin mit Huckelkorb“. Mit ihnen gemeinsam dürfen auch wir zur Krippe kommen und – wie Martin Luther formulierte – andächtig und fröhlich werden und „Wunder über Wunder finden“. Apropos Luther: Sein bekanntes Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ mag wohl manchem beim Anblick des Krippenkindes vor der mächtigen Heunischenburg-Befestigung, die als Krippenkulisse „verkleinert nachgebaut“ ist, in den Sinn kommen.

Die vom Evangelischen Kirchenbauverein Gehülz angeschaffte Kirchenkrippe, für die Florian Hofmann in Neuensee die Kulisse gefertigt hatte, wurde am 12. Dezember 1994 im Rahmen einer fünfteiligen Veranstaltungsreihe erstmals vorgestellt. Motto: „Wo wir an der Krippe stehen, ist die Erde heimatlich“ (Zitat: Siegbert Stehmann). Vorausgegangen war im Spätsommer die „Eselskerwa“ des Vereins für Heimatpflege im Dobersgrund, die mit Hilfe des Esels als biblisch begründeter Krippenfigur auf die weihnachtlichen Vorhaben vorbereitete.

Noch ein abschließender Hinweis: In Jahren, in denen die Epiphaniaszeit über Mariä Lichtmess hinausreicht, bleibt die Gehülzer Heimatkrippe nur bis zum Lichtmesstag (2. Februar) bzw. bis zum Sonntag vorher stehen. (Zur Dauer des Weihnachtsfestkreises und zur weihnachtlichen Gotteshäusergestaltung erfahren Sie hier Näheres.)    -bg.-

 

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Bernd Graf stellt die Gehülzer Heimatkrippe „Heilige Nacht auf der Heunischenburg“ vor. Foto: Frank Förtsch (2000)