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Haßlacherberg – der Naturraum

Als ca. 15 km breiter und 65 km langer Streifen durchzieht das Obermainische Hügelland die Mitte Oberfrankens von Südost nach Nordwest. Auch das südwestliche Drittel des Landkreises Kronach – mit der Haßlacherbergkette – gehört zu diesem Naturraum. (Der durch die „Fränkische Linie“ abgegrenzte, nordöstliche Teil des Kreisgebiets wird dem Frankenwald und mit diesem dem Thüringisch-Fränkischen Mittelgebirge zugerechnet.)
Die Höhenrücken des Obermainischen Hügellandes erheben sich im Raum Kronach zwischen 400 m und über 500 m, während die Talsohlen bis unter 300 m eingetieft sind. Die im Erdmittelalter abgelagerten Gesteinsschichten wurden durch Störungen gegeneinander versetzt („Bruchschollenland“). Das Gebiet westlich und nordwestlich von Kronach (mit der Haßlacherbergkette) wird von rund 600 m mächtigen Buntsandstein-Schichten aufgebaut. Diese bestehen vor allem aus sandigen, teilweise tonigen oder konglomeratischen Sedimenten. 

Der Name Haßlacherberg bzw. Haßlacherbergkette – mitunter auch Haßlachberge oder Haßlacher Berge genannt – umschreibt aus Kronacher Sicht den Höhenzug hinter dem Haßlachfluss mit den westlichen Kronacher Stadtteilen (von Süd nach Nord:) Ziegelerden, Gehülz und Seelach als zentrale Siedlungsschwerpunkte. Ebenso sind Teile des Stadtteils Knellendorf sowie zu den Marktgemeinden Küps und Mitwitz gehörige Gemarkungsteile (u. a. von Theisenort, Burgstall und Kaltenbrunn) inbegriffen. Die Begrenzung der „Kleinlandschaft Haßlacherberg“ markieren im Süden die Orte Schmölz und Theisenort, im Norden Haig und Rottelsdorf.
Der Haßlacherberg gehört seit 1999 auch mit seiner Südhälfte zum Naturpark Frankenwald. Bei der seinerzeitigen Süderweiterung wurden das Landschaftsschutzgebiet „Roter Bühl“ sowie der zentrale Siedlungsbereich südlich der Bundesstraße 303 (Gehülz, Dobersgrund, Ziegelerden) in das Naturparkgebiet aufgenommen, in das der nördliche Haßlacherberg bereits integriert gewesen war.
Ein regionalplanerisches Ziel ist es, die bewaldeten Höhenrücken des Haßlacherbergs zu sichern und mit Laubgehölzen anzureichern. In der amtlichen Biotopkartierung sind viele Haßlacherberg-Biotope enthalten – von einem Gewässer-Begleitgehölz- und Feuchtwald-Komplex am Zigeunergraben und am Krebsbach bei Rödern über eine Hochstaudenflur am Paulusgraben südlich der Straße Breitenloh bis hin zu Nasswiesen am Geiers- und am Talschrotbächlein bei Kathragrub. 

Den Namen Haßlacherberg gibt es noch in einer anderen Bedeutung. Er steht ebenfalls für einen Flurabschnitt am Osthang des gleichnamigen Höhenzugs zwischen Ziegelerden und dem Kronacher Ziegelanger, wo auch die Straßennamen „Haßlacher Berg“ und „Haßlacher Bergsteig“ zu finden sind.   -bg.- 



Die Schichten des Buntsandsteins (oberer Buntsandstein = gelb / Grenzkarneol-Horizont = rot / mittlerer Buntsandstein = braun) sind hier für die mittlere und nördliche Haßlacherbergkette dargestellt. Zugrunde gelegt ist der Blick nach Westen, wie er sich oberhalb der Kronacher Festung Rosenberg an Station 4 des Bodenlehrpfads des Bayerischen Landesamts für Umwelt bietet.                                                                                    Bilder-Quelle: Klaus Pfadenhauer, WWA Kronach