Das Ziegelerdener Wappen
Das Ziegelerdener Wappen wurde auf Initiative des Heimatpflege-Vereins Gehülz/Seelach/Ziegelerden und in Abstimmung mit der Vereinsgemeinschaft Ziegelerden von Markus Wolfrum in Selb geschaffen und 2005 als Dorfgemeinschaftssymbol eingeführt.
Die grüne Grundfarbe in zwei Wappenfeldern erinnert an den Wald, der einst die Haßlacherbergkette durchgängig überzog, und an die Tatsache, dass Ziegelerden aus einer Rodungssiedlung im ehemaligen Redwitzischen Gehülz entstand. Die fünfreihige rote Ziegelmauer steht für den Ortsnamen Ziegelerden und für die 1589 in der heutigen Bergstraße erbaute Ziegelhütte, die in der Frühgeschichte des Ortes eine wesentliche Rolle spielte. Für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte Ziegelerdens prägend war später vor allem die als Hausindustrie bzw. Heimgewerbe betriebene Tappenmacherei. Zwar gab man den Ziegelerdenern bereits im 19. Jahrhundert den Ortsspitznamen „Tappenmacher“, für das Wappen aber wurde die Tappengestalt zum Vorbild genommen, die von den 1920er bis zu den 1960er Jahren ortstypisch war. Konkret wird ein goldenes (d. h. gelbes) Tappenpaar mit einer roten Einfassung und silbernen (d. h. weißen) Sohlen gezeigt.
Der silberne Erzengel Michael mit goldenem Haar, goldener Rüstung und rotem Umhang ist der Heiligenstatue in der Ziegelerdener Kirche nachempfunden. Das gilt auch für die beiden Attribute, das Schwert und die Seelenwaage, die im Wappen silbern erscheinen. Die golden dargestellten Flügel erinnern an den heiligen Michael, wie er auf der Sandsteinmarter vor dem Gotteshaus – dort übrigens mit Kreuzstab und Seelenwaage – zu sehen ist. Mit Sankt Michael enthält das Wappen nicht nur den Kirchenpatron und Ortsheiligen von Ziegelerden, sondern zugleich auch den dominierenden Patron der Haßlacherbergkette.