Filialgemeinde St. Michael Ziegelerden: Kirchenbau vor 60 Jahren
Viel Zuspruch fand am 2. August 2009 das Jubiläumsfest „60 Jahre Kirchenbau St. Michael Ziegelerden“. Der Bau der Kirche war 1949 maßgeblich durch die Eigenleistung der Bevölkerung ermöglicht worden, worauf die Ziegelerdener bis heute stolz sind. Mit dem Fest erinnerte der Katholische Kirchenbauverein, der weiterhin besteht und sich um die Pflege des Gotteshauses kümmert, an diese großartige Leistung.
Der Festtag begann mit einer Fahnenparade der örtlichen Vereine vom Dorfplatz zur Kirche, angeführt vom Musikverein. Den vom Gesangverein Ziegelerden ausgestalteten Gottesdienst hielten die beiden Geistlichen, die der Gemeinde in den vergangenen Jahren eng verbunden waren: Pater Johannes Effern vom Oblatenkloster und der eigentlich bereits verabschiedete Pfarradministrator Thomas Ringer, der damit einen seiner letzten offiziellen Termine in Kronach absolvierte.
Wenn alle zusammenarbeiten
Ringer unterstrich in seiner Predigt mit einer Geschichte über die Werkzeuge (Foto links), dass nur dann etwas geleistet werden könne, wenn alle zusammenarbeiten und jeder seinen Teil zum Ganzen beiträgt. Dies gelte besonders auch für den Kirchenbau in Ziegelerden und für das Gemeindeleben.
Die beiden Geistlichen und Kirchenpfleger Armin Herbst, der sichtlich gerührt war, freuten sich über den hervorragenden Besuch und bedankten sich bei allen Mitwirkenden, den Vereinen und den Helfern beim Jubiläumsfest für ihre Unterstützung.
Stadtrat Johannes Hausmann, der auch die Grüße der örtlichen Vereine überbrachte, unterstrich, der Kirchenbau in Ziegelerden sei von vielen Entbehrungen und harter Arbeit geprägt gewesen. So seien die Erdarbeiten von den Bürgern – darunter etliche Jugendliche – in mühseliger Handarbeit durchgeführt worden, um sich das Geld für den Maschineneinsatz zu sparen.
Anerkennung und Dankbarkeit
Allen Helfern von damals gelte Respekt, Anerkennung und Dankbarkeit, unter ihnen besonders Pater Heinz Henning und Prälat Georg Werthmann sowie dem Architekten Josef Messelberger und dem Gründungs-
vorsitzenden des Kirchenbauvereins, Josef Schneider.
Für sein 30-jähriges Wirken als Kirchenbauvereinsvorsitzender und Messner in Ziegelerden bedankte sich Johannes Hausmann bei Armin Herbst mit einem Buch über die Nachkriegsgeschichte im Erzbistum Bamberg und bei Gerlinde Herbst mit einem Blumenstrauß.
Auch Pater Johannes Effern sagte er mit einem Buchpräsent Dank für dessen mittlerweile neunjährigen seelsorgerischen Einsatz in Ziegelerden.
Im Anschluss an den Gottesdienst lud der Kirchenbauverein zum gemütlichen Beisammensein auf dem Schulgelände ein, wo der Musikverein aufspielte. Im Schulgebäude war ein Teil der Ausstellung über den Bau des Gotteshauses und das kirchliche Leben in Ziegelerden zu sehen, die von Ralf Völkl zum 50. Kirchenbaujubiläum 1999 erstellt und um einige Bilder von den Ministranten aus der Anfangszeit ergänzt worden war.
-rv.- / Veröffentlicht am 5. August 2009
Nachfolgend weitere Bilder von der 60-Jahr-Feier 2009 (Fotos: Gerlinde Sand) sowie Bilder vom Kirchenbau 1949 (Repros: Ralf Völkl)