Künstlerisches, Kurioses und Kunterbuntes zur Heunischenburg
„Das größte Gelage auf dem Wolfsberg seit 850 v. Chr.“ war eine scherzhafte Umschreibung für das Heunischenburg-Fest anno 1987 n. Chr., das die Feierstunde des Landkreises Kronach
zum Abschluss der fünfjährigen archäologischen Grabungen mit einem anschließenden Burgfest des Fremdenverkehrsvereins Gehülz-Ziegelerden verband. Auf dem Einladungsplakat, das sich an die Gesamtbevölkerung richtete, war eine Zeichnung des Grabungstechnikers
Wilfried Auer abgebildet, mit der dieser den Anlass und das Objekt „weder vermarkten noch verkitschen“, sondern dazu beitragen wollte, dass diese Stätte von den Menschen als „ein Stück liebens- und schützenswerte Heimat“ begriffen werden möge.
28 Relieftafeln aus Bronze, vom Kronacher Künstler Heinrich Schreiber geschaffen und in ein Band von Flusskieseln eingebettet, zeigen auf dem Gelände der Landesgartenschau von 2002 wichtige Stationen aus der Geschichte Kronachs. Erstes Motiv dieser vom Rotary-Club ermöglichten „Kronacher Stadtgeschichts- promenade“ ist die urnenfelderzeitliche Befestigung Heunischenburg im Stadtteil Gehülz aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. (Foto: Gisela Lang). – Andere Aktivitäten zur Landesgartenschau waren dem „Kronacher Sandstein“ und dem „(sand-)steinreichen Kronach“ gewidmet. In diesem Zusammenhang bezeichnete Kreisheimatpfleger Roland Graf die 110 Meter lange Wallmauer der Heunischenburg als „das älteste bekannte Sandsteinbauwerk der Gegend“. Bereits also in der ausgehenden Bronzezeit hätten die Menschen den Wert des Sandsteins als Baumaterial erkannt.