„Nordic Walking plus“ im ehemaligen Redwitzischen Gehülz
Auf die Spuren der Lokalhistorie im ehemaligen Redwitzischen Gehülz begab sich eine Schar geschichtlich interessierter Laufbegeisterter. Schönstes Wetter bescherte Petrus an den zwei Samstagnachmittagen dem „Nordic Walking plus“, zu dem Turnverein „Eichenkranz“ (TVE) Gehülz und Heimatpflege-Verein (HpfV) Gehülz/Seelach/Ziegelerden eingeladen hatten. Als Veranstaltungsleiter freuten sich TVE-Oberturnwartin Susanne Weber und HpfV-Vorsitzender Bernd Graf darüber, dass auch im zweiten Jahr die ungewöhnliche Verbindung aus wohltuender Fortbewegung „an den Stöcken“ und dem Erfahren heimatkundlicher Inhalte eine recht positive Resonanz erfuhr.
Das Redwitzische Gehülz war in der frühen Neuzeit der Besitzkomplex der Herrschaft von Redwitz zu Theisenort auf dem Haßlacherberg und reichte vom Krebsbach im Süden bis zum Seelabach im Norden. In umgekehrter Richtung durchstreiften die Teilnehmer der ersten Tour die Gemarkungen Gehülz, Ziegelerden und Theisenort. Ausgangspunkt war der historische Gehülzer Hauptort Entmannsdorf, der heute durch ein erneuertes Leuchtkreuz markiert wird und dem einst mit der Turmburg auf der Oberen Bürg ein Zweigsitz der Herrschaft Theisenort zugeordnet war. Unterwegs ließen kleinere Rodungsorte und größere Siedlungsverdichtungen die Eigenheiten dieses vielgestaltigen Streusiedlungsgebiets nachvollziehen.
Bei der zweiten Tour wurden auf der Rundstrecke Zollbrunn-Kestel-Ziegelerden-Kuhberg-Zollbrunn die Standorte bzw. Überreste früherer Herrschaftsgebäude (Zollbrunnen, Jägershof, Ziegelhütte u. a.) aufgesucht. Zwischendurch erfuhren die Teilnehmer aber auch so manches Interessante über andere Themen der Ortsgeschichte und über weitere Stätten, an denen die Route vorbeiführte. -bg.-
Veröffentlicht am 1. November 2007
Nachfolgende Fotos von Reinhard Weber und Klaus Porsch
Sonderveröffentlichung „Das Redwitzische Gehülz“