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Rückblick nach zehn Jahren:
Gehülz/Seelacher Ortsjubiläen anno 1998

Auf Initiative und unter Federführung des Heimatpflege-Vereins wurden 1998 die Gehülz/Seelacher Ortsjubiläen gefeiert. Zehn Jahre danach, im Sommer 2008, blickte der Verein auf die gelungenen Jubiläumsdarbietungen zurück, in deren Mittelpunkt das Gedenken der Siedlungsanfänge und -entwicklung im Zentralbereich der Haßlacherbergkette gestanden hatte. Mit den 1998 begangenen Jubiläumsanlässen „675 Jahre Entmannsdorf, Seelach und Dennach“ sowie „650 Jahre Rotschreuth“ wurde daran erinnert, dass der alte Gehülzer Hauptort Entmannsdorf und seine drei nördlichen Nachbarorte in den 1323 bzw. 1348 angelegten bambergischen Besitzverzeichnissen erstmals bezeugt sind.
Das Jubiläumsjahr begann mit der Präsentation des vierten Geschichtsbuches in der Haßlacherberg-Schriftenreihe sowie der Bannerfahnen von Franken, Gehülz und Seelach. Die drei auf die Sommermonate verteilten Orts- bzw. Dorffeste wurden „eingerahmt“ von einem ersten Festabend im Mai, der zum Auftakt der öffentlichen Feiern in Gehülz im Saal Messelberger stattfand, und von einem zweiten Festabend im Oktober, der zum Abschluss in Seelach im Jugendheim-Saal abgehalten wurde. Dabei hielt Oberfrankens Bezirksheimatpfleger Dr. Günter Dippold einen geschichtlichen Vortrag zu den Ersterwähnungsjubiläen. Auch wurde des 350. Jahrestags des Westfälischen Friedens gedacht, zumal der Dreißigjährige Krieg gerade auch die Haßlacherberg-Ortschaften und ihre Bewohner sehr in Mitleidenschaft gezogen hatte.
Das als Gartenfest gestaltete, historische Ortsfest „650 Jahre Rotschreuth“ wartete auf dem Anwesen Link in Rotschreuth 2 unter anderem mit historischen Arbeitsgeräten, großen und kleinen Tieren, einem Preisquiz und einem Rockkonzert auf. Beim historischen Dorffest „675 Jahre Seelach und Dennach“ in der Ortsmitte von Seelach standen unter anderem Sensenmähen, Söldner, Seelabacher Seiler, Tanzaufführungen und eine Hüpfburg auf dem Programm. Geistliche Symbolik vermittelte beim ökumenischen Festgottesdienst eine Krippenkulisse mit dem nachgebauten Waagbalken- ziehbrunnen, der in dieser Form bis 1938 in Seelachs Ortsmitte gestanden hatte.
Das Jubiläums-Dorffest „675 Jahre Gehülz“ – aufgrund der Erstbezeugung des ältesten Ortsteils Entmannsdorf – wurde in Form eines Straßen- und Kirchgartenfestes in Gehülz-„Alt-Entmannsdorf“ bei der Michaelskirche gefeiert. Hier gab es unter anderem Tappenmacher, Maßschneider, ortskundliche Dokumentationen (z. B. über Gehülzer Sandsteinhäuser), Blasmusik, ein Jubiläumslied, ein Preisquiz und Kinderschminken. Präsentiert wurden auch die Festwagenmotive, die zuvor beim Kronacher Freischießen-Festzug auf das Jubiläum hingewiesen hatten.
Heimatpflege-Vereinsvorsitzender Bernd Graf resümierte: „Jedes der drei Sommerfeste war ein gelungenes Gemeinschaftserlebnis und auf seine Art einmalig. Und beide Festabende ließen die Gedenkanlässe in würdigem Rahmen nachhaltig verinnerlichen.“ Mit den von vielen Kräften unterstützten Jubiläumsaktivitäten habe man der Nachbarschaft zwischen den Haßlacherberg-Orten einen erfreulich guten Dienst erwiesen.   -bg.-

Veröffentlicht am 12. 6. 2008

Nachfolgend Fotos von Bernd Graf (3) und Rainer Glissnik (1)

 


Historische Arbeitsgeräte waren beim „Rotschreuth-Fest“ ausgestellt.
Nicht nur für den „Festgarten Link“ war dies ein einmaliges Ereignis.

 

Diakon Dr. Georg Zenk und Pfarrer Jörg Breu erfreuten sich am verkleinerten Nachbau des
ehemaligen Seelacher Waagbalkenziehbrunnens und an der vor Ort praktizierten Ökumene.

 

Als Straßen- und Kirchgartenfest im Bereich von „Alt-Entmannsdorf“ fand das Gehülzer Jubiläums-Dorffest statt.

 

Das Bild vom abschließenden Festabend in Seelach zeigt (von links) Harry Eberth, Oswald Schubart, Dr. Bernd Wollner,
Pater Heinrich Döing, Herbert Schuhbäck, Bezirksheimatpfleger Dr. Günter Dippold, Georg Ziegler, Jürgen Seemann, Anneliese Schuhbäck, Veranstaltungsleiter Bernd Graf, Irmgard Kittel, Bezirkstagsvizepräsident Gerhard Seuling,
Manfred Fößel, Gisela Link, Hans Schmidt, Klaus Limmer, Albert Wich und 2. Bürgermeister Joachim Doppel.