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Ein Oktober-Sturm bringt das Gehülzer Leuchtkreuz zum Einsturz


„Kreuz stürzt um“ – „Gehülzer Wahrzeichen fällt Sturmböe zum Opfer“ – So überschrieben die Kronacher Tageszeitungen Fränkischer Tag und Neue Presse vom 23. Oktober 2014 ihre Berichte über ein Schadensereignis, das zwei Tage zuvor eine zentrale Stätte der Haßlacherbergkette heimgesucht hatte. Das Leuchtkreuz am „Alt-Entmannsdorfer Kreuzweg“ hatte offenbar dem starken Wind nicht standhalten können. Der an einer Schwachstelle in Bodennähe angemorschte Längsbalken war abgebrochen.
Der Vorfall ereignete sich am Dienstag, 21. Oktober 2014, gegen 21 Uhr. Noch vor dem Eintreffen der Gehülzer Feuerwehr schoben die ersten Zeugen des Einsturzes das zu einem Großteil auf der Ortsstraße liegende Kreuz beiseite, um Gefahren für den Straßenverkehr auszuschließen.
Das an das Ortsbeleuchtungssystem angeschlossene Kreuz galt als markanter Orientierungspunkt. Im Bereich des dortigen Höhenkamms hatte die Besiedlung des Haßlacherbergs mit dem historischen Gehülzer Hauptort Entmannsdorf einst ihren Anfang genommen. Das nunmehr zerstörte Kreuz wurde 2004 in Trägerschaft der Vereinigten Nachbarn und mit Unterstützung des Heimatpflege-Vereins errichtet und am 19. Juni 2005 ökumenisch eingeweiht. Es ersetzte damals ein schadhaft gewordenes Vorgängerkreuz, das die Vereinigten Nachbarn 1962 aufgestellt und 1973 mit einer Beleuchtung versehen hatten. Seinerzeit hatte das Kreuz nur in Richtung Gehülz geleuchtet. Bei der Erneuerung 2004 kam die rückseitige Beleuchtung gen Burgstall hinzu.
Der Vorsitzende des Heimatpflege-Vereins Gehülz/Seelach/Ziegelerden, Bernd Graf, der auch dem erweiterten Vorstand der Vereinigten Nachbarn angehört, eilte unmittelbar nach dem Kreuzeinsturz zum „Alt-Entmannsdorfer Kreuzweg“. „Es war ein trauriger Anblick, auch wenn man wegen der Dunkelheit alles nur schemenhaft sehen konnte“, sagte Graf laut Internet-Portal inFranken.de. Zu der Frage nach einer erneuten Kreuzerrichtung an dieser Stätte bemerkte er: „Vielen Gehülzern und Gästen würde wohl etwas fehlen, wenn es dort kein Leuchtkreuz mehr gäbe.“

In einem Spendenaufruf „Für ein neues Gehülzer Leuchtkreuz“, der Mitte November 2014 in den Gehülzer Veranstaltungskalender 2015 aufgenommen wurde, gaben sich die Vorsitzende der Vereinigten Nachbarn, Waltraud Schmitt, und der Vorsitzende des Heimatpflege-Vereins, Bernd Graf, zuversichtlich, „dass ein neues, beiderseits beleuchtetes Kreuz – diesmal aus stabilem Metall und mit weitgehend unanfälliger LED-Technik – realisiert werden kann“. Beide hofften, „für diesen finanziellen Kraftakt die nötigen Förderer zu finden“. Der alljährliche Veranstaltungskalender wird im Namen von örtlichen Vereinen, Institutionen und Gastronomen durch den Heimatpflege-Verein herausgegeben und von Austrägern an alle Haushalte verteilt.

Das nachfolgende Foto von Friedwald Schedel (Fränkischer Tag) zeigt das umgestürzte Leuchtkreuz noch an seinem ehemaligen Standort liegend.

 

Kreuzsturz Oktober 2014