Neues Metallkreuz erstrahlt am „Alt-Entmannsdorfer Kreuzweg“
Am „Alt-Entmannsdorfer Kreuzweg“ auf dem Höhenkamm von Gehülz im Zentralbereich der Haßlacherbergkette steht wieder ein Leuchtkreuz. In Trägerschaft des Heimatpflege-Vereins und der Vereinigten Nachbarn wurde es am Freitag, 17. Juli 2015, errichtet. Die Verantwortlichen freuten sich, dass dabei alles planmäßig über die Bühne ging. Mit dem erneuten Aufstellen eines beleuchteten Kreuzes an diesem zentralen Punkt der „Haßlacherberg-Heimat" wurde ein von weiten Teilen der Bevölkerung getragener Wunsch erfüllt. Etliche, die davon erfahren hatten, kamen vorbei, um Zeuge dieser „Kreuzerhöhung“; zu sein.
Das neue Gehülzer Leuchtkreuz, das aus Metall ist und sowohl Gehülz- als auch Burgstall-seitig erstrahlt, wurde dann zur Dorfkirchweih am Freitag, 18. September 2015, ökumenisch eingeweiht. Zwischenzeitlich hatte die beeindruckende Spendenbereitschaft unter Beweis gestellt, wie positiv das Leuchtkreuz an dieser Stätte im Bewusstsein der Bevölkerung verankert ist.
Unten zeigen wir zwei Fotos von Bernd Graf von der Kreuzerrichtung und sechs Fotos von Rainer Glissnik von der Kreuzeinweihung.
Der Erste Vorsitzende des Heimatpflege-Vereins, Bernd Graf, eröffnete die Einweihungsfeier und würdigte die Bedeutung des Anlasses mit folgenden Worten:
>> Wenn wir heute das neue Leuchtkreuz am „Alt-Entmannsdorfer Kreuzweg“ einweihen, dann verleiht das der diesjährigen Gehülzer Dorfkirchweih - unserer „Kreuzerhöhungs-Kirchweih“ - eine besondere Würde und Krönung. Wie der Kreuzerhöhungstag am 14. September erinnert uns auch dieses österliche Lichtkreuz daran, dass die christliche Botschaft von Kreuz und Auferstehung uns jederzeit und überall begleiten will.
Wir freuen uns, dass heute mit uns feiern: Dekanin Dorothea Richter, Diakon Jürgen Fischer, der Erste Bürgermeister der Lucas-Cranach-Stadt Kronach, Wolfgang Beiergrößlein, Kreisheimatpfleger Dr. Robert Wachter, Stadtratsmitglied Hans Simon und Dekan i. R. Friedrich Wiedemann, der die letzte Leuchtkreuzweihe an diesem Ort mit vollzogen hatte. Ein Dank gilt den „Bergmusikanten“ Gehülz unter Leitung von Klaus Porsch, die unsere Feier mitgestalten, der Freiwilligen Feuerwehr Gehülz mit ihrem Kommandanten Christian Kreutzer, die für heute die Verkehrssicherung übernommen haben, sowie Herbert Schuhbäck, Georg Ziegler und Günther Hugel, die die Voraussetzungen dafür geschaffen haben, dass heute alle unsere Haßlacherberg-Fahnen hier an dieser zentralen Stätte der Haßlacherbergkette wehen können.
Nachdem das vorherige Leuchtkreuz aus Holz am 21. Oktober des letzten Jahres eingestürzt war, machten sich der Heimatpflege-Verein und die Vereinigten Nachbarn daran, auf die Errichtung eines neuen Leuchtkreuzes aus Metall in gemeinsamer Trägerschaft hinzuwirken. Die Führungsgremien beider Vereine wirkten dabei optimal zusammen, was auch unsere „Nachbarn“-Vorsitzende Waltraud Schmitt bestätigen kann. Die Maßnahmen liefen unter rechtlicher Federführung des Heimatpflege-Vereins, unter technischer Projektleitung unseres Dritten Vorsitzenden Richard Biniszewski und unter finanzieller Projektbetreuung unseres Kassierers Herbert Schuhbäck. Eine entscheidende Voraussetzung für unser Vorgehen war, dass seitens der Grundbesitzer-Familie Welscher nicht nur die Bereitschaft, sondern sogar der ausdrückliche Wunsch bestand, dass hier an dieser Stätte baldmöglichst wieder ein solches Kreuz errichtet wird. Die Fachkompetenz und Zielstrebigkeit von Richard Biniszewski waren wesentliche Garanten dafür, dass bereits am 17. Juli dieses Jahres die Kreuzerrichtung erfolgen konnte. Zu danken ist allen, die sich bei Planung und Ausführung eingebracht und verdient gemacht haben.
Mit besonderer Genugtuung und Dankbarkeit möchte ich die überwältigende Spendenbereitschaft in der Bevölkerung ansprechen. Sie hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie stark und wie positiv das Leuchtkreuz am „Alt-Entmannsdorfer Kreuzweg“ im Bewusstsein der Menschen verankert ist. Neben der religiösen Symbolik und der gottesdienstlichen Funktion dieser Stätte geht es auch um das Heimatgefühl und die Wahrzeichenfunktion, aber auch um eine bessere Straßenverkehrsorientierung und Sicherheitsoptimierung. Spenden und Zuschüsse wurden von Privatleuten, Vereinen, Firmen und kommunalen Amtsträgern eingezahlt oder zugesagt. Es ist nach wie vor beabsichtigt, die Namen aller Spender und Zuschussgeber von 50 Euro aufwärts hier an dieser Stätte in geeigneter Weise öffentlich zu dokumentieren, so wie das beim ersten Spendenaufruf angekündigt worden war. <<
Technischer Projektleiter Richard Biniszewski erinnerte an die Planungsphase mit dem Architekturbüro Müller und Architekt Jürgen Kolb, mit Helmut Schlicht und dessen Ingenieurbüro für Baustatik, mit Bernd Jorissen und mit der Firma Metalltechnik Hümmer, für die Thomas Lorenz die Erstellungsarbeiten ausgeführt hatte. Günther Hugel hatte bei der Ausgestaltung des Kreuzumfelds und bei allen Arbeiten unter der Erde Hand angelegt. Betonarbeiten hatte die Firma Möllmann erledigt. Jürgen Uhl hatte Transport und Aufstellung des Kreuzes organisiert. Auch noch andere hatten das Vorhaben tatkräftig unterstützt.
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein bedankte sich für das tolle Kreuz, das für ihn nicht nur die Straße beleuchte, sondern ein Zeichen des Glaubens sei. Den Glauben hier im Zeichen der Ökumene in einer so schwierigen und schnelllebigen Gesellschaft zu verdeutlichen, sei eine wundervolle Sache. Es sei gut, mit der Segnung des wiedererrichteten Wegkreuzes ein Zeichen zu setzen, betonte Diakon Jürgen Fischer. Er habe es vermisst, als es nach dem Sturm weg war. Es sei gut, dass das Kreuz sein Licht von der Höhe hinab verbreiten könne. „Solche Kreuze können wir gar nicht genug haben, auf unseren Anhöhen oder wo auch immer.“ Auch Dekanin Dorothea Richter freute sich, dass an dieser wunderschönen Stelle mit dem weiten Blick in die Natur das neue Leuchtkreuz errichtet worden sei.
Bei der ökumenischen Einweihungsfeier sangen die zahlreichen Teilnehmer zu den Klängen der „Bergmusikanten“ einige Strophen vom „Haßlacherberg-Lied“, dem eine neue, von Bernd Graf getextete Auftaktstrophe erstmals vorangestellt war. Diese verknüpft die Haßlacherbergkette nicht nur mit der fränkischen Heimat bzw. der (Kultur-)Region des Frankenlandes, sondern bindet - als „Ebene dazwischen“ - auch den Landkreis Kronach mit seiner Kreisstadt ein, der die meisten Haßlacherberg-Ortschaften zugehören.