Heimatpflege-Verein Gehülz/Seelach/Ziegelerden
Generalversammlung 2024
Aktivitäten der Heimatpflege vor Ort
überregional zur Nachahmung empfohlen
Gehülz - Beim Heimatpflege-Verein Gehülz/Seelach/Ziegelerden steht die weitere Einrichtung und Gestaltung der Heimatpflege-Räume im Gehülzer Schulhaus im Mittelpunkt der derzeitigen Aktivitäten. „Damit wollen wir unserer Verantwortung für das geschichtliche und kulturelle Erbe unserer Haßlacherberg-Heimat, ihrer Stadtteile und Ortschaften Rechnung tragen", sagte Vorsitzender Bernd Graf bei der Generalversammlung im Gasthaus Messelberger.
In seinem Jahresrückblick erinnerte der Vorsitzende unter anderem an ein Doppeljubiläum an der Ellmerskapelle zu Füßen des Seelacher Heiligenwäldchens: Die von Jakob Ellmer 1874 erbaute Haus- und Wegkapelle wurde 150 Jahre alt. Und 25 Jahre alt wurde die vom Heimatpflege-Verein begründete Tradition, an dieser Kapelle anlässlich der Seelacher Dorfkirchweih einen ökumenischen Gottesdienst zu feiern. Mit diesem Doppeljubiläum, so Graf, habe auch die organisatorische Verantwortung des Vereins für die ökumenischen Feiern an Wegkapellen geendet, nachdem er bereits zuvor die Mitträgerschaft an der Pfingst-Ökumene an der Marienkapelle in Kestel aufgegeben habe. Bei der Heimatpflege bestehe aber dennoch die begründete Hoffnung, dass diese wertvollen Traditionen fortgeführt werden. Grafs Dank galt Hanni Schenk für ihr Engagement anlässlich der Feier an der Ellmerskapelle sowie Günter Hugel, der sich unermüdlich um das Leuchtkreuz am „Alt-Entmannsdorfer Kreuzweg" und um die Pflege „dieser zentralen Stätte unserer Haßlacherberg-Heimat" kümmere.
Mit einer gewissen Freude, so der Vorsitzende, könne er von der diesjährigen Fachzeitschrift des Ökumenischen Bundesverbandes Kirchenpädagogik berichten, weil darin „Aktivitäten der hiesigen Heimatpflege" als Anregung für Akteure in anderen Regionen des deutschen Sprachraums vorgestellt werden. Konkret geht es dabei um das „Projekt Trinität", das der Heimatpflege-Verein 2008 für den Bereich der Haßlacherbergkette gestartet und die Kreisheimatpflege im Folgejahr auf das gesamte Landkreisgebiet ausgedehnt hatte. Ziel war es, alle auffindbaren Zeugnisse des christlichen Glaubens an den dreieinigen und dreifaltigen Gott systematisch zu erfassen und deren Sinngehalt und Aussagekraft den interessierten Menschen nahezubringen. Besonders beliebt waren dabei die „DreifaltigkeitsWALKfahrten", die in Kooperation von Heimatpflege, Sport und Kirche im Rahmen der Reihe „Nordic Walking plus" stattfanden und nun auch Eingang in die Fachpublikation der Kirchenpädagogik gefunden haben.
Bei den Neuwahlen unter Leitung der Stadtratsmitglieder Dr. Ralf Völkl, Martin Bittruf und Hans Simon wurden die bisherigen Funktionsinhaber bestätigt. Hier die Ergebnisse: 1. Vorsitzender Bernd Graf, 2. Vorsitzender Bernd Fischer, 3. Vorsitzender Detlef Apfel, Kassierer Dr. Axel Rosenbauer, Protokollführerin Ria Blinzler, Stellvertreterin Reinhilde Müller, Kassenprüfer Karlheinz Deuerling und Matthias Porzelt. Der Vereinsausschuss besteht aus Dr. Ralf Völkl, Hans Hempfling, Marcel Rodzinski, Georg Ziegler, Olga Rodzinski, Armin Herbst, Helga Biesenecker, Harry Eberth, Reinhard Graf und Stefan Messelberger. Fachbereichsbetreuer sind: Bernd Graf für Ortsgeschichte, Brauchtum und Öffentlichkeitsarbeit, Hans Blinzler für Mundartpflege, Bernd Fischer für die Heunischenburg. Flaggen- und Leuchtkreuz-Wart ist Günter Hugel. Der technische Betreuer des Webauftritts „hasslacherberg.de" ist Michael Trebes.
Besondere Inhalte dieser Vereinshomepage waren auch Gegenstand der Aussprache. Hervorgehoben wurde zum Beispiel eine Chronologie von Bernd Graf über die Heunischenburg, ihre Erforschung, Erhaltung und Darstellung. Unter dem Titel „Eine einmalige urnenfelderzeitliche Wehranlage" reicht diese Auflistung, die stets mit aktuellen Daten erweitert wird, von der Bronzezeit bis zur Gegenwart. Begrüßt wurde es, dass die vier Fußballvereine von Gehülz, Ziegelerden und Seelach bei ihrer Kooperation im Nachwuchsbereich für die Außendarstellung die Bezeichnung „SG Haßlacherberg" verwenden. Ausschussmitglied Georg Ziegler sprach die für Seelach vorgesehene Schautafel an, mit deren Realisierung keinesfalls bis zur geplanten Dorferneuerung gewartet werden sollte.